Tipps und Tricks

Richtige Lagerung von Federbällen

Viele Federbälle sind oft teuer und von schlechter Qualität. Aus diesem Grund investieren viele Vereine viel Zeit in den Einkauf. Das ist durchaus sinnvoll, jedoch ist es genauso wichtig, nach dem Einkauf auf die richtige Lagerung der Bälle Wert zu legen. Wird dies außer Acht gelassen, hat man schon bald keine Freude mehr beim Spiel mit den zuvor gekauften Bällen. Bei falscher Lagerung trocknen die Naturfedern der Bälle aus (natürliche Öle gehen verloren) und er wird brüchig.

Deshalb geben wir hier Tipps zu Lagerungsmöglichkeiten.

Grundsäztlich gilt, je kühler und feuchter der Lagerraum ist, desto besser. Untersuchungen habe ergeben, dass Federbälle idealerweise zwischen 15°C und 18°C gelagert werden.

Außerdem soll unbedingt direktes Sonnenlicht vermieden werden und die relative Luftfeuchtigkeit ca. 60 % betragen.

Nimmt man alles zusammen, ist der Keller der optimale Lagerraum.

Unbedingt vermeiden sollte man die Lagerung in stark dem Sonnenlicht ausgesetzten oder anderweitig beheizten Räumen oder die Lagerung im Auto.

Bei langer, gleichbleibender Lagerung muss auf eine vertikale Lagerungsausrichtung geachtet werden.

Werden die Ballrollen längere Zeit waagrecht gelagert, muss darauf geachtet werden, dass die Ballrollen monatlich um 180 °c gedreht werden. Bei Nicht-Beachtung können sich die Federbälle in ihrem Querschnitt verformen.

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Aufbereiten bzw. bessere Haltbarkeit von Federbällen

Es gibt unterschiedliche Methoden einen älteren/brüchigeren Federball widerstandsfähiger zu machen.

Wir haben hier die Möglichkeiten des Bedampfens/der Bewässerung zusammengefasst.

Grundsätzlich gilt:

Alle im Folgenden beschriebenen Techniken sollten nur bei älteren Federbällen (ab 6 Monaten Lagerung)  eingesetzt werden. Zu Beginn besitzen die Federn eines fabrikfrischen Federballs noch viele natürliche Öle und Feuchtigkeit. Sie sind biegsam und robust. Eine Bearbeitung der Federn würde deren Haltbarkeit sogar herabsetzen, da bei ihr ein Teil der natürlichen Öle verloren gehen würde. Sollten Sie jedoch merken, dass Ihre Federbälle langsam spröde werden und schneller brechen als zuvor, ist es durchaus sinnvoll etwas Zeit in die Wiederaufbereitung zu investieren.

Wichtig bei allen Methoden ist, dass sie jeweils ca. 2-3 Tage vor dem Spielen durchgeführt werden und nur so viele Bälle, wie für das Spiel benötigt, bearbeitet werden. Federbälle, die öfters wiederaufbereitet werden, verlieren zunehmend an Qualität!

1.    Methode: “Steaming /Humidifying – Variante”

“Steaming / Humidifying” ist eine der schnellsten und effektivsten Methoden um den Ball für den Einsatz vorzubereiten. Es gibt verschiedene Arten den Wasserdampf, der für das „Steaming“ benötigt wird, zu erzeugen. Eine besteht darin Wasser in einem Topf aufzukochen und den hierbei entstehenden Dampf zu verwenden.

  • Kochen Sie Wasser in einem Topf auf und warten Sie bis es kocht
  • Entfernen Sie nun beide Plastikverschlüsse (Deckel) der Federballrolle
  • Platzieren Sie die Ballrolle über dem Topf mit  dem kochendem Wasser
  • Halten Sie eine Öffnung solange in den Wasserdampf, bis dieser aus der gegenüberliegenden Seite der Ballrolle wieder austritt und verharren Sie für weitere 3 Sekunden
  • Nun drehen Sie die Ballrolle und wiederholen Sie dieses Prozedere mit der anderen Öffnung
  • Im Anschluss schließen Sie wieder beide Öffnungen mit den Plastikdeckeln und lagern die Ballrollen für ca. 2-3 Tage in einem Kühlen und nach Möglichkeit feuchtem Raum (z.B. Badezimmer)

Bei dieser Methode ist es äußerst wichtig, dass die Ballrolle nicht zu nah an das kochende Wasser herangeführt wird (nicht näher als 5 cm) und Sie außerdem nicht zu lange in den Wasserdampf gehalten wird (nicht länger als 10 Sekunden pro Seite)! Ihr wollt die Bälle schließlich nicht kochen sondern nur befeuchten! Wird die Ballrolle dennoch zulange in den Dampf gehalten, wird das Leder über dem Korkkopf und der Kleber beschädigt. Das sollte sie unbedingt vermeiden!

2.    Mehode:  ”Wet-Tissue/Sponge – Variante”

Eine weitere Methode zur Aufbereitung von Federbällen,  ist die „Wet-Tissue/Sponge-Variante“. Diese Variante ist nicht ganz so effektiv wie Methode 1, ist jedoch schneller und einfacher zu handhaben.

  • Öffnen Sie die obere Abdeckung der Ballrolle, das Ende aus dem normalerweise auch die Bälle entnommen werden
  • Nehmen Sie ein Papiertuch, sonstiges Tuch oder einen Schwamm und tränken Sie es/ihn mit Wasser
  • Drücken Sie es nun so weit aus, dass es nur noch schwach tropft
  • Platzieren Sie es nun auf der Innenseite des abgenommenen Deckels (sie könne es auch mit einem Stück Klebeband befestigen)
  • Im letzten Schritt verschließen Sie nun wieder die Ballrolle mit dem präparierten Deckel und lagern diese wieder, wie in Methode 1 beschrieben, in einem kühlen und nach Möglichkeit feuchten Raum.

3.    Methode:   “Dip – Variante”

Diese ist eine sehr zeitaufwändige Variante,  führt jedoch zu einer gleichmäßigen Befeuchtung jedes Balles und ist daher sehr empfehlenswert. Hierbei wird das volle Potenzial eines jedes Balles ausgeschöpft.

  • Nehmen Sie eine kleine, leere Schüssel und füllen Sie diese ca. 4 cm hoch mit warmen Wasser
  • Entnehmen Sie nun einer Ballrolle alle Federbälle und tauchen Sie  jeden einzelnen Federball mit den Federn voraus 4 cm tief ins Wasser
  • Halten sie jeden Fall 2-3 Sekunden wie zuvor beschrieben ins warme Wasser und beachten Sie dabei, dass das Wasser nur die Federn und auf keinen Fall den Kork berührt.
  • Anschließend schütteln Sie den Ball, um die überflüssigen Wassertropfen los zu werden und verstauen den  Ball anschließend wieder in der Ballrolle
  • Wiederholen Sie diesen Vorgang mit allen Federbällen und verschließen Sie anschließend die Ballrolle wieder mit beiden Verschlüssen, um die Feuchtigkeit innerhalb der Ballrolle zu halten
  • Auch hier wird die Ballrolle wieder, wie zuvor bei Methode 1+2 beschrieben, verstaut

4.    Methode: “Rinse-and-Dip – Variante”

Diese Variante entspricht der “Dip – Variante”, ist jedoch durch eine zusätzliche Modifikation noch Effektiver.

  • Entfernen Sie alle Federbälle aus der Ballrolle
  • Sorgen Sie anschließend dafür, dass ein Ende der Ballrolle verschlossen ist
  • Schütten Sie nun durch das offene Ende der Ballrolle ca. 100 ml warmes Wasser und verschließen Sie anschließend das 2te noch offene Ende
  • Schütteln Sie nun die Ballrolle für ca. 5 Sekunden, sodass sich das Wasser gleichmäßig im Inneren verteilt
  • Öffnen Sie nun ein Ende der Ballrolle und schütten das Wasser wieder aus
  • Wenn Sie das beste Resultat erreichen wollen, vollziehen Sie jetzt noch die in Methode 3 beschriebene Eintauch – Variante
  • Wenn nicht, fahren Sie fort, indem Sie alle Bälle wieder in der Ballrolle verstauen und diese anschließend wieder verschließen
  • Gelagert wird wieder wie zuvor (Methode 1) beschrieben

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